Die Schönheit des Nicht-Wissens

Eine schöne Beschreibung und Unterscheidung zwischen Wissen und Erfahren und die Wichtigkeit des Reisens ins Unbekannte. Einige Auszüge aus dem Vortrag:

  • Sich in die Unsicherheit vorwagen. Die große Gefahr zu Hause ist, dass wir glauben alles zu wissen und kontrollieren zu können.
  • An manchen Stellen versagt Wissen und an manchen Stellen rettet es Leben und ermöglicht Leben.
  • Wir sind zu sicher über das was wir glauben zu wissen. Unsere "unbegrenzte Fähigkeit unsere Unwissenheit zu ignorieren (Kahnemann)", bringt uns immer wieder Enttäuschungen. Wissen wir wirklich, was die die wir lieben morgen machen werden?
  • Es ist gut manches zu wissen und es ist auch gut, dass wir manches nicht wissen.
  • Dadurch dass ich nicht alles weiß, kann ich jeden Tag neues entdecken.
  • Wissen ist ein unbezahlbares Geschenk, aber die Illusion von Wissen kann gefährlicher als Unwissenheit sein.
  • Das erste Gesetz des Reisens und des Lebens: Man ist nur so stark wie die eigene Bereitschaft, sich auszuliefern.
  • Am Ende ist es vielleicht viel wichtiger menschlich zu sein, als über alles Bescheid zu wissen.

Joy - Freude

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Werde der Freude gegenüber weniger misstrauisch. 

Wir geben Mr. Barlows Praxisvorschlag für diese Woche an Sie und Euch und uns selbst gern weiter und sind gespannt, was sich damit in den nächsten Tagen geschieht. Im Rahmen von Achtsamkeitspraxis ist manchmal auch von Mit-Freude die Rede; keinen Unterschied finden zwischen „meiner“ Freude und der vermeintlich anderer. Einfach Freude. Freude zu bemerken, dann wenn sie spürbar ist. Den Konzepten über Anlässe für Freude wieder neu zu begegnen. Sie vielleicht zu revidieren. Sich finden lassen von Freude. Das Bild entstand in Nepal vor eineinhalb Jahren, wir kannten die Kinder nicht. Die Verbindung war ganz kurz. Und unendlich direkt.

Anleitung zur kreativen Hoffnungslosigkeit von Russ Harris

Die kreative Hoffnungslosigkeit kann als ein Teil der Akzeptanzarbeit angesehen werden. Soll sie doch den Strategiewechsel vom Kampf gegen das Problem zum Leben mit dem Problem unterstützen. Was bekanntlich leichter gesagt als getan ist. Russ Harris hat eine schrittweise Anleitung für die therapeutische Arbeit geschrieben, die von ihm mit 5 Fragen zusammengefasst wird:

##Creative hopelessness (CH)

  1. What have you tried?
  2. How has it worked?
  3. What has it cost?
  4. What’s that like for you?
  5. Are you open to something different?

Hier der Link zur Anleitung auf der Website von Russ Harris: https://www.actmindfully.com.au/upimages/Nuts_and_Bolts_of_CreativeHopelessness-_May_2017_version.pdf

Hier das kleine Ebook: Nuts- and Bolts of Creative Hopelessness und das Worksheet: Join the D.O.T.S. aus dem Text.

Übung für die neue Woche

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Unsere geschätzte Kollegin Martina Rummel sagt ja im Rahmen von Ideen zu Feedback oft, dass das mit dem Loben immer so eine Sache sei, weil es ja sprichwörtlich auch meist „von oben“ komme. Vielleicht ist ‚praise‘ auch mit anerkennen, würdigen, wertschätzen ungefähr übersetzbar. Immer wieder gibt es diese Hinweise aus der Neurobiologie, dass ein Teil unseres Gehirns wesentlich (und unaufhaltsam) damit beschäftigt ist auf Gefahren zu achten, auf Fehler, Abweichung und so weiter. Was ja wundervoll ist. Das zu sehen und auszudrücken was uns beeindruckt, berührt, anerkennens-wert erscheint kann dabei jedoch so leicht aus dem Blick geraten. Im Bezug auf andere und uns. Was werden wir erleben wenn wir auf das achten was wir täglich so zu tadeln haben. Und was werden wir sehen, wenn wir jeder dieser Reaktionen mindestens einmal „Praise“ zur Seite stellen. Eine schöne neue Woche!

Die Sache mit dem Glück (reprise)

Von Regina erreichte uns eine mail mit einem Zitat von Viktor Frankl (1905-1997), das wir gern hier teilen möchten:

"Je mehr der Mensch nach Glück jagt, um so mehr verjagt er es auch schon. Um dies zu verstehen, brauchen wir nur das Vorurteil zu überwinden, dass der Mensch im Grund darauf aus sei, glücklich zu sein; was er in Wirklichkeit will, ist nämlich, einen Grund dazu zu haben.
Und hat er einmal einen Grund dazu, dann stellt sich das Glücksgefühl von selbst ein. In dem Maße hingegen, in dem er das Glücksgefühl direkt anpeilt, verliert er den Grund, den er dazu haben mag, aus den Augen, und das Glücksgefühl selbst sackt in sich zusammen. Mit anderen Wort, Glück muss erfolgen und kann nicht erzielt werden."

 


Quelle: http://www.sasserlone.de/zitat/3556/viktor.frankl/
Bild: Falckensteinstrasse/Görlitzer Strasse 2018
Es war beeindruckend der Künstlerin bei der Arbeit auf einer ziemlich hohen Hebebühne zuzusehen und Wochen später das fertige Bild zu betrachten - merci!