Erst vorwärts gelesen, dann rückwärts. Auf die zweite Version hofft jeder, der zu uns kommt.
Besser bis zum Ende schauen.
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Erst vorwärts gelesen, dann rückwärts. Auf die zweite Version hofft jeder, der zu uns kommt.
Besser bis zum Ende schauen.
Heute wollen wir auf einen Film hinweisen, der am 27.09. in einige Kinos kommen wird.
Er widmet sich der Achtsamkeitspraxis im Kontext von Schule und wir sind sehr gespannt darauf. Wer mehr Informationen möchte kann sie unten auf einer zugehörigen Website finden. Die Filmemacher*innen würden sich natürlich freuen, wenn wir bei Programmkinos in unserer Nähe nachfragen würden, ob sie den Film auch zeigen werden :-) Die Wiedereroberung der Gegenwart. Dieser Moment: jetzt.
http://www.krug-metzinger.de/das-stille-leuchten.html
Lebe denkwürdig - zwei Worte aus den ‚Principles of Adult Behaviour‘ von John Perry Barlow, die Fragen aufwerfen können. Bild: Cıralı, Türkei 2018
Was Mr. Barlow wohl wichtig war an diesem Satz? An was er in seinem Leben wohl gedacht hat und welche Konnotationen im englischen noch mitschwingen? Und wieso denk-würdig leben wenn die Erinnerungen ja auch kommen und gehen und kommen und gehen? Richtet sich das in die Vergangenheit oder die Zukunft? Und der jetzige Moment? In Verbindung zu ACT muss ich an die Übung denken, in der wir eine fiktionale Grabesrede an uns selbst entwickeln aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und Kontexten heraus. Sie spiegelt oft etwas von dem wieder was uns momentan wichtig ist und Orientierung für unsere Handlungen geben kann. Und daran wie wir unsere Erde behandeln und was sie von uns in Erinnerung behalten muss wenn wir gehen. Im Moment sind das unter anderem 150 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren - mit Prognosen, dass es in dreissig Jahren mehr davon als Fische geben wird.
Und an einen Text von Robert Lax, der das mit den memories einmal so beschrieb:
our identity is bound to our memories / wash away memory and identity disappears / only to reappear again with our next action / I remember the people I loved / who have died / or who have (somehow) disappeared / remember their traits as though it were a sacred duty / what possible use for all those memories unless we were somehow all to meet again?
P.S. Minor fixes: Wenn ihr dem Link zu den Arbeitsblättern folgt seht ihr, dass die Seite auf Anregung von Jenny leicht verändert ist - vielen Dank für die Rückmeldung! Die Blätter sind jetzt alphabetisch sortiert und neue Arbeitsblätter fügen wir für eine Zeit unten hinzu und sortieren sie später fortlaufend alphabetisch ein.
{to foster - pflegen, aber auch fördern, begünstigen, hegen}
Was ist das erste, was Ihnen, was Dir einfällt, wenn du diese Worte liest?
Wenn diese zwei Worte aus der Liste von John Perry Barlow eine Praxis für die Woche werden - was entsteht im Kontakt mit uns, anderen lebenden Wesen und der Welt? Bei welchen Handlungen kommen wir ins stocken? Wie denken fühlen verhalten wir uns anders, wenn wir die Würde und das was wir darunter verstehen (wollen) hegen und pflegen und sie einbeziehen? In welchen Momenten werden wir uns auch unserer Widersprüchlichkeit in vielen Handlungen bewusst?
Die Welt... und etwas von dem, was sie umgibt, ist hier von Alexander Gerst aus dem All fotografiert, an einem der ersten Tage seines laufenden Aufenthaltes auf der ISS: zart blau gesehen - der Sonnenaufgang auf unserer verletzlichen Erde.
Quelle: https://mobile.twitter.com/astro_alex/status/1008412616736243712?lang=en
Das klingt doch schön.
Und so einfach...
"...ist es aber nicht", hören wir vielleicht die Fantastischen Vier aus der Ferne antworten.
Und doch ein Vorschlag für diese Woche das in den Vordergrund zu stellen, was uns mit diesem Fokus auffällt. Wir schätzen die Anleitungen zu Metta-Meditationen sehr, was im deutschen immer nur unzulänglich mit Freundlichkeit oder Güte oder selbstloser Liebe übersetzt werden kann und in jedem Fall etwas sehr Pures meint. Besonders die von Bob Stahl, der sich in seinen Anleitungen immer wieder mit Liebe, Mitgefühl, Vergebung und auch Versöhnung beschäftigt. Hier geht es zu einer unglaublichen Anzahl von Übungen von ihm, die man sich anhören, als Anleitung für die Praxis nutzen und auch downloaden kann. Eine haben wir einmal ausgewählt, die das Wochenmotto berührt.
Und dann kommt noch ein Lied, das auch schon eine Weile her ist. Auf ihrem bisher letzten Album (The smallest Acts of Kindness) gibt es ein Stück von Anne Clark, das sie "The hardest heart" genannt hat. Und das wiederum ist eine Metapher, die Bob Stahl auf seinen Retreats und manchmal in den Anleitungen benutzt, wenn er sagt, dass das Schwierigste im Umgang mit Vergebung und Mitgefühl die "verhärteten Herzen" seien. Ihr Liedtext ist hier.
Und... was Feines aus Montreal wird auch noch eintreffen. Passt ebenfalls zum Thema. Aber davon später mehr.
Noch bis morgen findet in Montreal gerade die 16. Weltkonferenz der ACBS statt. Wir wären auch gern dabei gewesen - und mit Mirjam und Urs sind wir es irgendwie auch ein bisschen. Wir haben sie gefragt, ob sie uns nur ein paar Zeilen schreiben würde über das, was sie beeindruckt hat bisher und ein paar Bilder zu senden. Und wir sind dankbar, dass Du es tust liebe Mirjam, los geht's:
"Lieber Tom, lieber Hagen, heute war die Eröffnungsfeier durch einen Native American (Elder Otsi’tsaken:ra -Speckled Flower, Bear Clan-) am berührendsten für mich. Er hat zuerst in seiner Sprache gesprochen was angenehm sanft klang. Er hat uns erinnert wie durch unserer tägliche Dankbarkeit für die Lebendigkeit unserer Welt (Erde, Mond, Sterne, Pflanzen, Tiere, Menschen, Wasser, Wind) geschaut wird. Wenn wir sie nicht haben und ausdrücken verliert das Leben seine Lebendigkeit. Die weiteren Fragen und Bilder von heute schicke ich nach dem Abendessen noch nach."
"Lieber Tom, lieber Hagen danke dir für eure Zeilen!
Ja gerne schreibe ich auch heute ein paar Zeilen....es verschiebt sich halt alles ein wenig wegen der Zeitverschiebung.... Heute hat Susan David bestochen. Sie hat hier ihren top erfolgreichen Ted Talk wiederholt und wir durften sie ausquetschen danach. Ein grosser Teil ihres Erfolgs ist auf darauf zurückzuführen, dass sie sich sehr damit beschäftigt hat wie und mit welcher Sprache man die Leute am besten erreichen kann."
Psychologist Susan David shares how the way we deal with our emotions shapes everything that matters: our actions, careers, relationships, health and happiness.
Mirjam Tanner und Russell Kolts
Elder, Otsi’tsaken:ra
Ein Panel mit Steven Hayes, Dennis Tirch et al.
Mirjam, Urs, Chris und Scott Fraser
Auch wenn Guy Winch kein ACT-Therapeut ist und sehr die Metahper des Kampfes, statt der Akzeptanz benutzt, passen seine Empfehlungen bei Liebeskummer teilweise gut in die Konzepte von ACT:
Ein großartiger Film über das Glück von dem Designer Stefan Sagmeister ist jetzt in der 3Sat-Mediathek zu sehen: Happy Film In manchen Städten, zum Beispiel Frankfurt, gab es auch eine beieindruckende Ausstellung von Stefan Sagmeister um dieses Thema
Ein Objekt der Ausstellung: Trying to look good limits my life
'Humility' können wir mit Demut übersetzen oder mit Bescheidenheit. Auch Ergebenheit oder Devotion (Widmung, Hingabe) oder Bedürfnislosigkeit können Bedeutungsebenen sein. Welche Bilder oder Gedanken entstehen bei Dir oder in Ihnen in diesem Moment bei dem Wort?
Und auf was im Leben bezogen, könnte das für diese Woche eine gute Übung sein?
Im Verständnis von Achtsamkeitspraxis könnte diese aktive Übung einen interessanten Zusammenhang mit "Haben wollen" ergeben. Craving. Begierde. Die bekanntlich als eine der Hauptquellen des Leides angesehen wird
Als ich heute früh nach Nummer 20 suchte, um diesen kleinen Beitrag vorzubereiten erinnerte ich mich an die ersten Sekunden am Rand des Grand Canyon, mit feuchten Augen ob der Schönheit und dem Bewusstsein wie lange es diese sich stetig verändernde Landschaft bereits gibt. Wie lang eine, meine Lebensspanne währen könnte. Und daran, was ich meine alles zu brauchen Tag für Tag. Innerlich und äußerlich. Und ich dachte an Erlebnisse von Klientinnen und Klienten (und ihren Umgang mit ihnen), denen ich staunend zuhörend und mitfühlend folgen durfte und zu denen es manchmal überhaupt nichts zu sagen gab. Und erst einmal auch nichts zu fragen. Nur da zu sein. So gut es ging. Dazusein. In diesem "einen wilden und kostbaren Leben", wie Mary Oliver es in ihrem Gedicht "Der Sommertag" formuliert.
Tolles Defusions-Geschenk - habe ich heute bekommen.