'Humility' können wir mit Demut übersetzen oder mit Bescheidenheit. Auch Ergebenheit oder Devotion (Widmung, Hingabe) oder Bedürfnislosigkeit können Bedeutungsebenen sein. Welche Bilder oder Gedanken entstehen bei Dir oder in Ihnen in diesem Moment bei dem Wort?
Und auf was im Leben bezogen, könnte das für diese Woche eine gute Übung sein?
Im Verständnis von Achtsamkeitspraxis könnte diese aktive Übung einen interessanten Zusammenhang mit "Haben wollen" ergeben. Craving. Begierde. Die bekanntlich als eine der Hauptquellen des Leides angesehen wird
Als ich heute früh nach Nummer 20 suchte, um diesen kleinen Beitrag vorzubereiten erinnerte ich mich an die ersten Sekunden am Rand des Grand Canyon, mit feuchten Augen ob der Schönheit und dem Bewusstsein wie lange es diese sich stetig verändernde Landschaft bereits gibt. Wie lang eine, meine Lebensspanne währen könnte. Und daran, was ich meine alles zu brauchen Tag für Tag. Innerlich und äußerlich. Und ich dachte an Erlebnisse von Klientinnen und Klienten (und ihren Umgang mit ihnen), denen ich staunend zuhörend und mitfühlend folgen durfte und zu denen es manchmal überhaupt nichts zu sagen gab. Und erst einmal auch nichts zu fragen. Nur da zu sein. So gut es ging. Dazusein. In diesem "einen wilden und kostbaren Leben", wie Mary Oliver es in ihrem Gedicht "Der Sommertag" formuliert.