Auf den Boden geschrieben

Bea hat uns zwei Bilder geschickt, wie sie manche Momente in den letzten Wochen gestaltet hat und dazu geschrieben: „Dinge tun, die Spaß machen. In diesen Tagen besonders. Mir selbst und anderen, so kommt das Gedicht auf die Straße. Ein Blick der Nachbarin. Ein Innehalten der Spazierenden. Verbunden, vergangen, Kreide im Wind... Es wird ein neues Gedicht geben...“
Was habt ihr gemacht? Oder gesehen? Was hat euch bisher geholfen mit den Veränderungen im Alltag in den letzten Wochen? Wohin mag unsere gemeinsame Reise gerade gehen? Und wie kann ich sie ein klein wenig mit gestalten?

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Häßliches, Du hast so was Verläßliches

Nachdem er durch Metzingen gegangen war

Dich will ich loben:
Häßliches, du hast so was Verläßliches.
Das Schöne schwindet, scheidet, flieht –
fast tut es weh, wenn man es sieht.
Wer Schönes anschaut, spürt die Zeit,
und Zeit sagt stets: Bald ist’s soweit.
Die Schönheit gibt uns Grund zur Trauer.
Das Häßliche erfreut durch Dauer.
Robert Gernhart

Defusion in moderner deutscher Poesie. Aber ist das wirklich Defusion oder einfach wahr?

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Lachen

Lache häufig über Dich selbst. Aus der Liste von John Perry Barlow.

Lache häufig über Dich selbst. Aus der Liste von John Perry Barlow.

Die Blüten aus einem Park in Weinheim erinnern an Kommen und Gehen. An die Freude über das was da ist. Und an das Gedicht des alten Lehrers Dogen Zenji (1200-1253), hier in der Übersetzung von Muhô Nölke:

Im Frühling: Kirschblüten
Und im Sommer: Kuckuck!
Im Herbst kommt der Mond
Und Schnee bringt der Winter
Schneidend kalt und klar.

Laugh at yourself frequently. 


P.S. Es gibt auch eine ganz ähnliche Version dieses Gedichtes von Wumen Huikai (1183–1260), in der er schreibt:

Flowers in the spring,
a cool breeze in summer,
autumn winds,
winter snow.
If useless things don't bother your mind,
that is your best season.