Aktueller Film von Russ Harris über aktuelle Ängste und den Umgang damit.
Über die Generationen - Schichten und Geschichten
Wir sind gerade im Seminar und beschäftigen uns mit Familiengeschichten. Wie sie sich bilden und was sich in ihnen abbilden mag. Und wie das was geschehen ist geschehen ist, gesehen werden kann und sich im verstehen neue Geschichten bilden. Manchmal mit Wucht und manchmal ganz zart. Mit Lachen und Tränen. Und Wut, Verletzlichkeit und Annahme. Dabei trägt sich die Verbindung von systemischem Denken und Background und dem von Achtsamkeitspraxis und ACT wie von selbst ein, zum Beispiel im “Wertogramm”. Hier treffen sich mehrgenerationale Sichtweisen mit der Frage: Was war den dich prägenden Menschen wohl wichtig und wie zeigt sich das in Annahme oder Ablehnung möglicherweils in dem, was dir in deinem Leben wichtig ist.
Just heute erschien im Süddeutschen Magazin zudem ein kleiner Beitrag über eine kulturübergreifende Geschichte von Heilungsschritten für eine iranische Familie, die hier zu lesen ist.
Auch in ihr bilden sich Werte ab, deuten sich Öffnungen in den Geschichten an.
Wer das mit den Geschichten interessant findet und beobachten mag, wie wir uns kaum dagegen wehren können, aus fast allem, was wir beobachten eine Geschichte zu machen, dem sei dieses alte Experiment aus den 40ern ans Herz gelegt. Unsere Empfehlung: einmal einfach so anschauen. Dann nochmal anschauen und beobachten wie sich beim Betrachten eine Geschichte bildet und wie sie aussieht. Dann wieder schauen und sehen, ob ich noch eine andere Geschichte erfinden kann. Und beim vierten Mal: versuchen sich dagegen zu wehren, dass sich eine Geschichte bildet… vielleicht entstehen noch weitere Varianten.
Kleiner Ausblick und Fortbildungsanregung: Hagen wir auf dem nächsten deutschsprachigen ACT-Kongress vom 27.-31.10.2020 in Winterthur einen Workshop mit einer Kollegin zur Verbindung von ACT und der Arbeit mit Familien halten. Der Kongress wird wieder eine wunderbare Möglichkeit für Lernen, Austausch und Vernetzung sein.