Mit einem Dank an Katrin machen wir auf diesen kurzen Film aufmerksam, der in einer Reihe mit vielen weiteren kurzen Filmen von Thich Nhat Hanh steht, die wir ebenfalls sehr sehenswert finden. Die “Antwort” auf die Frage nach der Liebe zu sich selbst ist so direkt, klar, leise und kraftvoll. Eine Zeile des Gedichts “Wildgänse” von Mary Oliver passt besonders dazu. Wir legen es hier noch mit dazu:
Wildgänse
Du musst nicht gut sein,
Du musst auch nicht auf deinen Knieen
hunderte von Meilen bereuend durch die Wüste rutschen.
Du musst nur das zarte Tier deines Körpers
lieben lassen, was es liebt.
Erzähl mir von deiner Verzweiflung, und ich vertraue dir meine an. Inzwischen dreht sich die Erde weiter.
Inzwischen zieht die Sonne und die klaren Regenkiesel
über die Landschaften,
über die Prärieen und die tiefen Wälder,
die Berge und die Flüsse.
Inzwischen fliegen die Wildgänse, hoch in der klaren blauen Luft, ihrem zuhause entgegen.
Wer du auch bist, ganz gleich wie einsam,
die Welt zeigt sich dir in deiner Vorstellung,
ruft dich wie die Wildgänse, rauh und aufgeregt -
und verkündet immer wieder deinen Platz
in der Familie der Dinge.
Mary Oliver